Die Grube Osterholz ist ein ehemaliges Tagebau-Gelände im Landkreis Harburg in Niedersachsen, Deutschland. Sie liegt südwestlich der Stadt Winsen (Luhe) und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 135 Hektar.
Der Tagebau Osterholz wurde Ende des 19. Jahrhunderts eröffnet und diente hauptsächlich der Gewinnung von Kies und Sand. In den folgenden Jahren wurde das Gelände mehrfach erweitert und ausgebaut. In seiner Blütezeit wurden hier pro Jahr bis zu 2 Millionen Tonnen Material abgebaut.
Nachdem der Kiesabbau in den 1970er Jahren eingestellt wurde, begann die Rekultivierung des Geländes. Heute ist die Grube Osterholz ein Naturschutzgebiet, das von zahlreichen Pflanzen- und Tierarten besiedelt wird. Das Gebiet ist vor allem für seine vielfältige Vogelwelt bekannt und bietet Lebensraum für seltene Arten wie den Grauammer, den Kiebitz und den Wendehals.
Es wurden auch Maßnahmen ergriffen, um das Gelände für Besucher attraktiv zu machen. Es gibt Wanderwege, Beobachtungsplattformen und Informationsstellen, die über die Tier- und Pflanzenwelt informieren. Die Grube Osterholz ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und Vogelbeobachter.
Das ehemalige Tagebau-Gelände bietet auch interessante geologische Einblicke. In den Abbaustätten sind Gesteinsschichten aus der Weichsel-Kaltzeit und dem Holozän freigelegt, die eine geologische Datierung und Erforschung ermöglichen.
Insgesamt ist die Grube Osterholz ein bedeutendes Natur- und Artenrefugium sowie ein Ort für Bildung und Forschung.
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